Schirmherrschaft Sachsen-Anhalt für den „World Cleanup Day 2023“
Grußwort von Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann
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Aufräumen ist nicht jedermanns Sache. Aber warum auch mühsam Ordnung schaffen, wenn ein Genie ohnehin das Chaos beherrscht? Doch was im Kleinen vereinzelt ganz gut funktioniert, geht auf globaler Ebene nicht auf. Angesichts riesiger Müllberge an Land, ganzer Plastik-Inseln in den Ozeanen und zunehmender Verschmutzung der Luft gewinnt man vielmehr den Eindruck: Das Chaos beherrscht uns. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam und global ein Zeichen für eine gesunde Zukunft zu setzen. Genau dafür steht der „World Cleanup Day“, der sich seit seinem Start 2008 zur erfolgreichen Mitmach-Bewegung entwickelt hat. Auch Sachsen-Anhalt ist dabei, wenn es am 16. September wieder heißt: „Auf die Plätze, fertig, aufräumen!“ Dafür habe ich gern die Schirmherrschaft übernommen!
Auch in Sachsen-Anhalt gibt es übrigens viele Aufräum-Aktionen – „Magdeburg putzt sich“ immer im Frühjahr – ebenso wie viele andere Städte, etwa Wernigerode oder Sangerhausen. Und in Halle heißt es sogar jeden Monat „Anpacken – Eintüten“.
Besser als hinterher aufzuräumen ist es jedoch, Müll erst gar nicht entstehen zu lassen. Wer konsequent Abfall vermeidet, muss ihn auch nicht entsorgen oder später einsammeln lassen. Ansätze dafür gibt es reichlich: von der möglichst abfallarmen Herstellung langlebiger Produkte, über konsequentes Recycling, bis hin zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen. Und nicht zuletzt sollten wir alle auch unser eigenes Konsumverhalten hinterfragen und beim Kauf verstärkt auf abfall- und schadstoffarme Mehrwegartikel setzen. Dies schont natürliche Ressourcen, spart Energie für Aufbereitung, Behandlung und Entsorgung von Abfällen sowie vermeidet klimarelevante Emissionen. Und nicht zuletzt ist es auch wirtschaftlich vernünftig, Materialflüsse effizienter zu gestalten und Abfälle zu verringern.
Wenn viele im Kleinen etwas tun, kann daraus Großes entstehen – das gilt auch für den „World Cleanup Day“. Packen wir es an und machen wir unsere Umwelt ein Stück weit sauberer und lebenswerter. Wenn Sie mich fragen, ist das allemal genialer, als das Chaos vermeintlich zu beherrschen. Denn wir haben eben keinen Planet B.
Ihr
Prof. Dr. Armin Willingmann
Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt und
stellvertretender Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt