Letzte Woche haben wir euch kurz die 5 R des Zero Waste vorgestellt, auf die wir jetzt nacheinander etwas genauer eingehen wollen.
REFUSE steht dafür, dass du als Kunde eine Macht hast, mit der du Unternehmen dazu bringen kannst, das zu produzieren, was du möchtest. Dabei ist es ein bisschen wie bei den Wahlen: Deine eine Stimme ist nur ein winziger Bruchteil, aber wenn niemand wählen ginge, gäbe es keine Demokratie. Genauso funktioniert auch der Markt. Würde ab heute niemand mehr Produkte in Plastikverpackungen kaufen, wären wir sie in ein paar Wochen los, denn kein Unternehmen der Welt produziert etwas, dass niemand kauft.
REFUSE bedeutet verweigern. Verweigere den Kauf oder die Entgegennahme von Dingen, die du nicht für richtig hältst:
- Mache einen BITTE KEINE WERBUNG-Aufkleber auf deinen Briefkasten.
- Lehne Flyer, die dir auf der Straße angeboten werden, konsequent ab. Wenn dich der Inhalt interessiert, mach stattdessen ein Foto davon.
- Bestell Plastikstrohhalme im Restaurant oder Café gleich ab, z. B. so: „Ich hätte gern eine Cola ohne Plastikhalm.“
- Kauf deine Brötchen, deinen ToGo-Kaffee usw. nur dort, wo du das Lebensmittel in dein mitgebrachtes Gefäß bekommst.
Du möchtest noch einen Schritt weiter gehen? Dann kommuniziere, was du denkst:
- Sag im Laden: Ach, ich bekomme den Kaffee nicht ohne Verpackungsmüll? Danke, dann kaufe ich ihn lieber woanders. Und dann gehst du.
- Frag im Supermarkt den Verkäufer, wo der unverpackte Salat liegt. Sei gern deutlich verwundert, warum es Salat ausschließlich in Plastik gibt.
- Schreib Unternehmen an, deren Produkte du gerne magst, die aber in Plastik verpackt sind. Sag ihnen, dass du das schade findest. Dafür kannst du auch die Replace Plastic-App verwenden.
Sicher fallen dir auch viel mehr Dinge ein, die du „verweigern“ kannst, z. B. Cremes, die Palmöl enthalten, Toilettenpapier, das nicht recycelt ist, alles, was dir nicht nachhaltig genug oder zu sehr verpackt ist. Kauf einfach ein nachhaltigeres Konkurrenzprodukt. Das ist REFUSE.
