Die Welt steht auf für die Ukraine, Deutschland will kein Gas mehr aus Russland beziehen – und die Energiepreise steigen. Deutschland sieht sich gezwungen, wieder Kohle zu verstromen und dreckiges Fracking-Gas aus Amerika zu beziehen. Wer jetzt Gas, Öl und Strom verschwendet, wird sich vielleicht nächsten Winter wundern, warum es kalt und dunkel ist. Damit es gar nicht erst soweit kommt und weil Energiesparen immer gut für die Umwelt ist, kommen hier ein paar Tipps, was du heute tun kannst, damit morgen noch genug für alle da ist.
Wer ein Eigenheim hat, kann die Art seiner Wärmelieferung selbst bestimmen. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, jenseits der klassischen Öl- oder Gasheizung zu einem warmen Heim zu kommen, wie z. B. Brennwerttechnik, Solarthermie oder Wärmepumpen. Mehr Infos dazu findest du hier.
Bist du Mieter*in, hast du bei der Heizungsart meist kein Mitspracherecht. Dennoch kannst du viel tun, um Energie und somit auch Heizkosten zu sparen.
- Angeblich soll die Senkung der Raumtemperatur um nur 1 Grad schon 6 % Energie und somit auch Heizkosten sparen. Ob das so genau stimmt, ist unklar und auch nicht so wichtig. Wenn du dich jahreszeitgemäß etwas wärmer kleidest, wenn es draußen kalt ist, können ein dicker Pulli und warme Socken zum Umweltschutz beitragen.
- Heize bewusst. Dreh die Heizung aus, bevor du lüftest, heize in Räumen, in denen du dich nicht aufhältst, weniger, ohne sie ganz auskühlen zu lassen. Nachts schläft es sich kühl besser.
- Dichte Fenster und Türen gut ab. Hier gibt es Handwerkertipps dazu. Aber auch ein alter dicker Schal auf dem Fensterbrett oder eine Rolle unter der Tür schützen schon vor Wärmeverlust. Eine schöne Zugluftstopper-Schlange kannst du dir aus Wollresten häkeln.
- Vergiss nicht, die Heizung ab- oder herunterzudrehen, wenn du das Haus verlässt, besonders vor einem Urlaub.
- Weitere gute Tipps findest du wie immer auf Utopia.
Stromsparen
Bei deinem Eigenheim kannst du dich für eine Photovoltaikanlage auf deinem Dach entscheiden. Wer Strom bezieht, kann aus Umweltschutzgründen auf Ökostrom umsteigen, aber auch Stromsparen hilft der Natur und dem Geldbeutel. Hier ein paar einfache Tipps:
- Lösche stets das Licht, wenn du den Raum verlässt.
- Schalte Geräte und Maschinen ab, die du nicht verwendest. Vielleicht gewöhnst du dir ja an, Handy, Tablet oder Laptop abends auszuschalten, damit es nachts keinen Strom verbraucht.
- Hast du Geräte, die auf Standby laufen, zieh den Stecker, bevor du schlafen gehst.
- Koche nur soviel Wasser auf, wie du für deinen Tee wirklich brauchst. Miss die Menge mit dem Teebecher vorher ab.
- Wenn du Kartoffeln oder Nudeln kochst, koche das Wasser dafür im Wasserkocher auf statt auf dem Herd.
- Geh Treppen statt Rolltreppe oder Fahrstuhl zu benutzen.
- Verzichte auf das E an deinem Bike und tritt heute mal selbst.
- Viele weitere gute Ideen findest du hier.
Und schließlich das Öl, das wir nicht nur als Heizöl, Benzin oder Kerosin verbrauchen, sondern aus dem natürlich auch Plastik hergestellt wird. Da können alle, die unseren Plastikfrei-Blog schon länger verfolgen, gut mitreden, wie man seinen Plastikverbrauch reduziert.
Ansonsten steig so oft wie möglich vom Auto auf die Öffis oder das Fahrrad um, nutze e-Carsharing wie z. B. von weshare (gibt’s in Hamburg und Berlin), denk mal über einen Elektroroller statt Auto nach oder gründe mit den Kolleg*innen eine Fahrgemeinschaft ins Büro.
Fahr mit dem Zug in den Urlaub und verzichte eine Zeitlang auf Fernreisen. Die Flieger müssen jetzt sowieso Riesenumwege in Kauf nehmen, um nicht über Russland zu fliegen, das wird teuer. Urlaub in Deutschland kann wunderschön sein. Ins europäische Ausland kommst du im Schlaf – im Nachtzug!
Natürlich ist das hier nur eine kleine Auswahl an Ideen. Sicher findest du selbst noch viel mehr Möglichkeiten, Energie einzusparen. Wir wünschen dir dabei viel Spaß!
Text: Heike Schmitt
Grafik: Lilly Sturm
Lektorat und Social Media: Antje Merzweil